- Paarungssysteme
- Paarungssysteme,Verhaltensbiologie: Arten der sexuellen Beziehungen und Partnerbindungen innerhalb einer Fortpflanzungsperiode. Unterschieden werden Monogamie (»Einehe«) und Polygamie (»Vielehe« oder »Mehrehe«). Bei der Monogamie, typisch für zahlreiche Singvögel, Fuchs und Biber, paart sich das Weibchen mit nur einem Männchen. Das ist in der Regel in jeder Fortpflanzungsperiode ein anderes (Saisonmonogamie), selten kommt es zu einer lebenslangen Bindung (Dauermonogamie oder »Dauerehe«). Bei der Polygamie gibt es mehrere Paarungspartner pro Fortpflanzungsperiode. Zu unterscheiden sind Polygynie (»Vielweiberei«), wenn ein Männchen sich mit mehreren Weibchen paart, wie es typisch für die Haremsbildungen der Robben, Hirsche, Löwen und Gorillas ist. Seltener ist die Polyandrie (»Vielmännerei«), hier paart sich ein Weibchen mit mehreren Männchen (z.B. bei Drosseluferläufer und Nandu). Am weitesten verbreitet ist die Promiskuität (»Ehelosigkeit«), hier gibt es keine Bindungen an den Paarungspartner. Beispiele sind die Laichschwärme der Fische, die Präriehühner und die Schimpansen.
Universal-Lexikon. 2012.